Die Gemeinsamen Vergütungsregeln für Freie an Tageszeitungen sind nicht kartellrechtswidrig. Das hat das Landgericht Hannover in einer Klage des DJV gegen die Funke Harz Kurier GmbH entschieden (Az. 18 O 193/22). Dem Urteil zufolge ist auch die Kündigung der Vergütungsregeln durch den Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) im Jahr 2017 nicht rechtswirksam. Schließlich ist das Gericht nicht der Auffassung der Beklagten gefolgt, dass sie mit ihrem Austritt aus dem Verlegerverband nicht mehr an die Gemeinsamen Vergütungsregeln gebunden sei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Markus Kurze, parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, kündigte zum Rundfunkbeitrag an, seine Fraktion werde sich "erneut gegen eine Beitragserhöhung stemmen". Vor einer Beitragserhöhung solle es Reformen geben. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster konterte: "Ob Zukunftsrat oder Reformvorschläge der Intendanten: Änderungsvorschläge liegen auf dem Tisch und werden ausgiebig diskutiert." Vor diesem Hintergrund liege der Verdacht nahe, dass es den Christdemokraten in Sachsen-Anhalt nicht um die Sache gehe: "Wie schon 2020 soll der Versuch gestartet werden, auf Kosten der Öffentlich-Rechtlichen politische Stimmungsmache zu betreiben."
Durchschnittlich 4,3 Prozent mehr Einkommen gibt es ab 1. April für die Beschäftigten der Nachrichtenagentur Thomson Reuters. Das sieht der Tarifabschluss vor, auf den sich die Geschäftsführung der Agentur mit dem DJV verständigt hat. Das Tarifergebnis liegt bei einer Laufzeit von 12 Monaten deutlich über der aktuellen Teuerungsrate. Dem Tarifabschluss muss noch der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission zustimmen.
Nach rund zweijährigen Verhandlungen konnte Mitte Februar eine Einigung bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Presserates erzielt werden. Ausgangspunkt der Verhandlungen war die Forderung der Mitarbeiter nach einer Übernahme der Wochenarbeitszeitregelung aus dem Zeitschriftentarifvertrag und damit einer Reduzierung auf 36 Wochenstunden. Im Rahmen der Verhandlungen ist es nunmehr gelungen, die Arbeitszeit in eine eigenständige Tarifvertragsregelung zu überführen und bei vollem Lohnausgleich um eine Stunde zu reduzieren. Die ungewöhnlich lange Verhandlungsdauer erklärt sich unter anderem damit, dass die verhandelnden Gewerkschaften DJV und ver.di zugleich Mitglieder des Trägervereins und damit "Mitarbeitgeber" sind.
Compact, das Rechtsaußen-Magazin von Ex-Kommunist Jürgen Elsässer, ist keine notleidende One-Man-Show, die sich wie ein furchtloser Ritter gegen die Flut der geschmähten Mainstrem-Medien behauptet, die angeblich nichts anderes als Regierungspropaganda verbreiten. Dahinter stecken vielmehr Unternehmer und wohlhabende Akademiker. Einer der Geldgeber soll der baden-württembergische Bauunternehmer Hans-Ulrich Kopp sein, der auch dem von Correctiv enthüllten Geheimtreffen in Potsdam im November 2023 beiwohnte. Wer das Magazin sonst noch unterstützt, fand jetzt der Spiegel heraus.
TikTok hat die Reichweite des AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl Maximilian Krah gedrosselt. Grund dafür soll seine Hetze gegen Flüchtlinge sein. Und was ist mit den Hasspostings anderer rechtsextremer Politiker? TikTok ist beileibe nicht der einzige Tatort. Weder Facebook noch X gehen gegen diese Hetze vor, sehen darin offenbar gelebte Meinungsfreiheit. Die Medien versuchen derweil, mit Aufklärungsseiten wie etwa Faktenfinder dagegen zu halten. Doch Emotionen, wie sie von Hasspostings geweckt werden, lassen sich mit sachlicher Information nicht zurückdrängen.
Die SPD-Bundestagsfraktion und die Journalist_innenAkademie der Friedrich-Ebert-Stiftung laden Nachwuchsjournalisten vom 3. bis 14. Juni zum gemeinsamen Hospitanzprogramm in den Deutschen Bundestag ein. Die Teilnehmenden erwartet ein exklusives Programm, das die Möglichkeit bietet, die Hauptstadt sowohl aus politischer als auch aus journalistischer Perspektive kennenzulernen und die eigenen Fähigkeiten in der Politikberichterstattung auszubauen. Vom 19. bis 21. April findet ein Vorbereitungsseminar in Berlin statt.
"Worüber sollen wir schreiben?" Diese Frage steht im Mittelpunkt einer Fachtagung zur Zukunft des Lokal- und Regionaljournalismus, zu der der DJV Baden-Württemberg in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung am 22. Juni nach Stuttgart einlädt. Der Lokal- und Regionaljournalismus steht unter Spannung: Altbekannte lokale Player wollen ihre Interessen transportieren, zahlende Leser erwarten Beiträge, die sie mitnehmen, und neue Abonnenten müssen auch gewonnen werden. Wie das alles gelingen kann, soll bei der Tagung besprochen werden.
Der Bayerische Journalisten-Verband schreibt zum zehnten Mal den bundesweiten Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit aus. Zur Erinnerung an den 2019 gestorbenen Kollegen Rainer Reichert heißt der Wettbewerb seit diesem Jahr Rainer-Reichert-Preis zum Tag der Pressefreiheit. Dieser wird in den Kategorien Video, Audio und Text/Multimedia vergeben, außerdem gibt es den Sonderpreis "Junger Journalismus". Die Sieger erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Einsendeschluss ist am Montag, 15. April 2024.
"Die Bedrohungen gegenüber meiner Person haben ein unerträgliches Maß erreicht", berichtete eine Journalistin aus Serbien auf einer Onlineveranstaltung der Europäischen Journalisten-Föderation (EFJ). "Ich denke, dass es notwendig wird, Serbien in den nächsten Wochen zu verlassen, um mich und meine Familie zu schützen!" Jetzt wird Hilfe für die Betroffenen gesucht: Unterkünfte im Ausland, aber auch Flagge zeigen gegenüber der serbischen Regierung.
Joachim Frank, Chefkorrespondent des Kölner Stadt-Anzeigers, ist für eine vierte Amtszeit zum Vorsitzenden der Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten (GKP) gewählt worden. Christin Martens, zuletzt als freie Kommunikationsberaterin tätig, ist jetzt stellvertretende Ressortleiterin Wirtschaft und Finanzen bei Bild. Hendrik Varnholt wird zum 1. Juni neuer Chefredakteur der Lebensmittel Praxis. Derzeit ist er als Chefreporter der Wirtschaftswoche tätig. Bei der Lebensmittel Praxis löst er Reiner Mihr ab, der in den Ruhestand wechselt.
Peter Glück, Managing Editor Audio der Apotheken Umschau, ist jetzt Mitglied der Chefredaktion des Wort & Bild Verlags.
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