Mit massiver Kritik ging am 3. April ein sogenanntes "Manifest für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland" an die Öffentlichkeit. In der umfangreichen Liste der Erstunterzeichner finden sich insgesamt sechs Journalistinnen und Journalisten. Angeblich gibt es mehr als 30 weitere Unterzeichner, die nicht namentlich genannt werden wollen. Auffällig sind die stilistischen Übereinstimmungen der auf der Seite meinungsvielfalt.jetzt veröffentlichten Statements. An den tatsächlichen Problemen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die auch von seriöser Seite benannt werden, dürfte das Manifest nichts ändern.
Erst Newsroom, Kress, PR-Report und das Medium-Magazin, dann Meedia und jetzt Turi2. Die österreichische Verlegerfamlie Oberauer besitzt inzwischen die führenden Medienfachtitel in Deutschland. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster sieht die Konzentration im Medienjournalismus kritisch: "Aus unserer Sicht ist die Bedeutung der Verlegerfamilie Oberauer am Markt zu dominant."
Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, wurde durch die Universität Salzburg von den gegen sie erhobenen Plagiatsvorwürfen in ihrer Doktorarbeit freigesprochen. Dennoch lässt das Portal Nius von Ex-BILD-Chefredakteur Julian Reichelt nicht locker. Angeblich hat Plagiatsjäger Stefan Weber 157 Plagiate gefunden.
Nach 15 Jahren hat das Zweite Deutsche Fernsehen seinen Hauptaccount auf X, vormals Twitter, stillgelegt. Am 25. März erschien das letzte Posting. Begründet wird der Schritt mit "einem kontinuierlichen Controlling mit Blick beispielsweise auf Zielgruppe, Performance und Entwicklung der jeweiligen Plattform". Weiterhin auf X sind ZDF heute und heute-Show.
Ab Mai wird ein Verlagsmanager an der Redaktionsspitze von ksta.de, der Online-Ausgabe des Kölner Stadt-Anzeigers, stehen. Die Redaktion wird dann Teil des hausinternen Digital Competence Center (DCC). Der DJV NRW hat dagegen protestiert und die geplante Veränderung als "Irrweg, der der Marke KStA schadet", gegeißelt. Beim Boulevardableger der Kölner, dem Portal express.de, ist das bereits seit Jahren der Fall. Dort steuert Künstliche Intelligenz bereits 11 Prozent der Inhalte bei.
Zum 20. Mal wird der Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus vergeben. Bis einschließlich Freitag, 30. Juni, werden Bewerbungen und Vorschläge entgegengenommen. Der Preis wird in den Kategorien "Allgemein", "Newcomer", "Medienprojekt" sowie für Recherche-Stipendien ausgelobt. Er ist mit einem Preisgeld von insgesamt 47.000 Euro dotiert. Mit der zusätzlichen Kategorie "Die besondere Auszeichnung" werden herausragende publizistische Analysen in der Kategorie "Meinung, Deutung, Kommentar"ausgezeichnet. mehr
Personalien
Anna Ernst, Medienredakteurin der Süddeutschen Zeitung, wechselt als Chefreporterin zum Fachdienst Medieninsider. Christian Matz, Reporterchef beim Wiesbadener Kurier, steigt zum Titelverantwortlichen auf. Sein Vorgänger Olaf Streubig wird Sprecher des hessischen Landwirtschaftsministeriums.
Dagmar Rosenfeld, Chefredakteurin der Welt am Sonntag, wechselt am 31. Juli als Herausgeberin zu Media Pioneer.
Sandra Petersmann, Teamleiterin Recherche und Investigation bei der Deutschen Welle, ist neue Studioleiterin des Senders in Neu Delhi. Ihre Vorgängerin Amrita Cheema wechselt in den Ruhestand.
Janko Tietz, Ressortleiter Deutschland/Panorama des Spiegel, wechselt in gleicher Funktion an die Spitze des Nachrichtenressorts bei Spiegel.de.
Peter Frey, ehemaliger Chefredakteur des ZDF, ist jetzt als Kolumnist im Medienmagazin @mediasres des Deutschlandfunks zu hören.
Zitat der Woche
"Wir erwarten, dass der ukrainische Botschafter die Pressefreiheit in einer europäischen Demokratie respektiert", so die Redaktion der Berliner Zeitung zum Vorwurf von Botschafter Oleksii Makeiev, das Blatt werde zu Radio Moskau.
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Geschäftsführer: Timo Conraths Herausgeber: DJV-Bundesvorstand
V.i.S.d.P.: Mika Beuster
Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.)
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