41 Mal wurde im vergangenen Jahr zugeschlagen oder getreten. Gegenüber 103 Übergriffen auf Journalistinnen und Journalisten im Jahr 2022 ist das ein deutlicher Rückgang. Diese Zahlen hat die Organisation Reporter ohne Grenzen ermittelt. Die meisten Taten ereigneten sich in Sachsen. Am häufigsten kam es bei Parteiveranstaltungen, Demonstrationen oder Protestaktionen zu Übergriffen. Und wenn auch noch ein verschwörungsideologischer Hintergrund im Spiel war, saß die Hand offenbar besonders locker.
Nach Informationen des Mediendienstes Medieninsider sollen bei der Süddeutschen Zeitung rund 30 Vollzeitstellen gestrichen werden. In den zurückliegenden Monaten seien bereits befristete Redakteursverträge nicht verlängert und Pauschalistenvereinbarungen aufgekündigt worden. Der offenbar geplante Personalabbau soll über Fluktuation erreicht werden, heißt es. Den Personalabbau hat die Konzernmutter SWMH bestätigt, die Zahl der Stellen nicht. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben, hieß es.
Der Kölner Stadt-Anzeiger setzt die Beschäftigten seiner Magazin-Redaktion vor die Tür und lässt die Inhalte für das Ressort "Ratgeber, Magazin, Freizeit" ab Juli von externen Dienstleistern zuliefern. Der DJV NRW protestiert energisch gegen den "schockierend stillosen Umgang des DuMont-Verlags mit seinen Redakteur:innen". Die redaktionelle Umstrukturierung sei "in Wahrheit der traurige schleichende Ausverkauf der redaktionellen Qualität einer der wichtigsten Tageszeitungen des Rheinlands".
Der DJV hat das israelische Militär zum Schutz von Kriegsberichterstattern aus aller Welt aufgefordert, die sich derzeit in Rafah befinden. Schon jetzt ist der Gaza-Krieg für Berichterstatter einer der blutigsten Konflikte der letzten Jahrzehnte. Unabhängige Zahlen über die Kriegstoten liegen nicht vor, jedoch ist davon auszugehen, dass bis zu 100 Medienschaffende seit dem Überfall der Hamas und der darauffolgenden militärischen Intervention der Israelis getötet wurden. Bei der angekündigten Offensive auf Rafah muss ein weiteres Blutbad unter Medienschaffenden verhindert werden.
Anlässlich des Welttages der Pressefreiheit fragt die Deutsche UNESCO-Kommission am 3. Mai in Bonn: Wie frei ist die Presse in Deutschland? Im Gespräch mit Andreas Salz, Referent im Fachbereich Kultur und Kommunikation der Deutschen UNESCO-Kommission, geben DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster und Lisa-Maria Kretschmer, Teamleitung Advocacy bei Reporter ohne Grenzen, darauf Antwort.
Chinesische Behörden üben immer mehr Druck auf Auslandskorrespondenten in dem Land aus. Das fand der Foreign Correspondents' Club (FCCC) in seiner Jahresumfrage heraus. Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, Gewalt oder Schikane erlebt zu haben. Inzwischen werden von den Sicherheitsbehörden Drohnen zur Überwachung von Journalisten eingesetzt. Oft werden Interviewpartner unter Druck gesetzt, so dass vereinbarte Interviews abgesagt werden. In zunehmendem Maß gibt es auch Probleme mit den Akkreditierungen der Journalisten.
"Was kostet Journalismus?" fragen die Freien im DJV und wollen das am 22. April online diskutieren. Bei dieser ersten Konferenz soll es um das Thema der Vergütung für Texte in allen Medienformen gehen. Die Ergebnisse sollen in Tarifforderungen und Übersichten einfließen. Alle DJV-Mitglieder sind eingeladen, daran teilzunehmen.
Welche Vorteile die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst bietet und wie die Meldung von veröffentlichten Beiträgen funktioniert, erklärt ein Webinar am 18. April. Referieren wird Max Kohr, langjähriger Bildjournalist und aktiv in den Gremien der Verwertungsgesellschaft. Exklusiv und kostenlos für DJV-Mitglieder.
Rund 600 Teilnehmende erwartet die PICTA-Bildmesse, die am 18. April in Berlin stattfindet. Dort präsentieren Bildagenturen ihr Angebot. Fachbesucher aus Fotoredaktionen und andere Stellen, die Bilder beziehen, können kostenlos teilnehmen. Auch das DJV-Bildportal wird dort mit Informationsmaterial auf sein Bildangebot hinweisen. Das DJV-Bildportal ist mit Fotos aus allen journalistischen Themengebieten seit 2005 über Internet und den Branchendienst Picturemaxx für Fotosuchende zu erreichen. Bei Interesse können schon jetzt Gesprächstermine auf der PICTA über hob@djv.de vereinbart werden.
Nur noch bis zum 18. April läuft die Bewerbungsfrist für den Rainer-Reichert-Preis des Bayerischen Journalisten-Verbands. Dieser wird in den Kategorien Video, Audio und Text/Multimedia vergeben, außerdem gibt es den Sonderpreis "Junger Journalismus". Die Sieger erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
Medienschaffende aus sechs europäischen Ländern, darunter Deutschland, Polen und die Ukraine, können sich noch bis zum 14. April um die Teilnahme am SDG Media Camp bewerben. Das Camp findet an mehreren Terminen zwischen April und Dezember teils digital, teils in Präsenz an verschiedenen Orten statt. Reise- und Unterbringungskosten werden übernommen. Thema der Veranstaltung ist Nachhaltigkeit unter Umweltdimensionen.
Helen Fares, Moderatorin des SWR, wurde von ihren Aufgaben entbunden, nachdem sie auf ihrem privaten Social Media-Account zum Boykott israelischer Produkte aufgerufen hatte.
Klaus Brinkbäumer, Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks, beendet diese Tätigkeit im Mai. Er steht dem Sender danach als Moderator zur Verfügung.
Eva Assmann, Chefin vom Dienst bei RTL, wird Redaktionsleiterin von Stern TV am Sonntag.
Luise Strothmann, Entwicklungsredakteurin der taz, und Matthias Kalle, zuvor stellvertretender Chefredakteur des Zeit Magazins, werden zum 1. Mai Redaktionsleiter der "wochentaz".
Cai-Simon Preuten, Redaktionsleiter Allgemeinsport beim Sport-Informations-Dienst, steigt zum Chefredakteur auf.
Paul Eschenhagen, Referent für digitale Kommunikation und stellvertretender Pressesprecher in der Bundesgeschäftsstelle des DJV, hat den Deutschen Journalisten-Verband zum 31. März verlassen. Er war seit Februar 2020 beim DJV tätig.
Katrin Günther wird im Sommer Programmdirektorin des Rundfunks Berlin-Brandenburg und Nachfolgerin von Martina Zöllner, deren Stellvertreterin Günther bisher war.
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"Die Partei passt nicht zu uns. Mit denen kann man kaum die Demokratie verteidigen", begründet Mathis Feldhoff, Vorsitzender der Bundespressekonferenz, warum AfD-Politiker nicht zum Bundespresseball eingeladen werden.
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