Der DJV hat eine Reform des Urheberrechts gefordert, die eine angemessene Vergütung für die Nutzung von Texten, Fotos, Hörfunkbeiträgen und Bewegtbildern vorsieht, wenn sie für das Training von Künstlicher Intelligenz genutzt werden. Ähnlich hatte sich zuvor Andreas Scherer, Erster Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV), geäußert, der auf einen dringenden Regelungsbedarf in diesem Zusammenhang hingewiesen hat. Neben den Verlagen sind unzählige freie Journalistinnen und Journalisten in Gefahr, von Künstlicher Intelligenz regelrecht ausgeplündert zu werden. DJV-Chef Mika Beuster: "Der Gesetzgeber kann es nicht länger zulassen, dass die einen Inhalte produzieren, während die anderen die Gewinne abschöpfen."
Das deutsch-arabische Informationsportal Qantara.de soll am 1. Juli in das Institut für Auslandsbeziehungen eingegliedert werden. Das will das Auswärtige Amt, das die Mittel für das Portal bereitstellt. Die fünfköpfige Qantara-Redaktion ist damit nicht einverstanden und hat deshalb mit Kündigung gedroht. Sie will lieber unter dem Dach der Deutschen Welle bleiben.
Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks fordert von dem Sender rechtliche Schritte, wenn die Erhöhung des Rundfunkbeitrags von der Politik nicht zügig beschlossen wird. Die Aufforderung findet sich ganz am Ende einer Stellungnahme, die der WDR-Rundfunkrat bereits am 18. April beschlossen hat: Der Rundfunkrat "verweist auf die Finanzierungsgarantie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und erwartet von den ARD-Verantwortlichen, bei Untätigkeit der Länder die legitimen Ansprüche ggf. auch auf dem Rechtsweg geltend zu machen".
Einen deutlichen Einkommenssprung für die Beschäftigten haben DJV und ver.di mit der Geschäftsführung der Nachrichtenagentur AFP vereinbart. Danach soll mit dem Mai-Gehalt eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.850 Euro ausbezahlt werden. Zum 1. Januar 2025 steigen die Einkommen der AFP-Journalisten in allen Tarifgruppen um jeweils 160 Euro monatlich. Der Tarifvertrag läuft bis 30. April 2025. Der Abschluss steht noch unter Zustimmungsvorbehalt.
Medien gehören zu den Grundpfeilern demokratischer Gesellschaften. Ihr Zweck ist es, die Öffentlichkeit unabhängig und zutreffend über aktuelle Entwicklungen zu informieren, Missstände aufzuzeigen und durch kritische Beiträge einen lebendigen öffentlichen Diskurs anzuregen. In den letzten Jahren geriet genau diese Arbeit weltweit stärker unter Druck. Wie die Lage in Deutschland ist, wird Thema einer Podiumsdiskussion am 3. Mai bei der UNESCO-Kommission in Bonn sein. Auf dem Podium: DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster.
Die slowakische Regierung unter Premier Robert Fico hat am 24. April entschieden, den öffentlich-rechtlichen Sender RTVS aufzulösen. Im Juni soll das Parlament in Bratislawa entsprechend beschließen. Stattdessen soll ein neuer Sender ins Leben gerufen werden. RTVS ist regierungskritisch und deshalb dem Kabinett ein Dorn im Auge. Der DJV appellierte an das Parlament, der Auflösung nicht zuzustimmen.
Die Journalisten des italienischen Rundfunksenders RAI haben die Nase voll: Immer öfter erleben sie Versuche der Regierung, Einfluss auf das Programm und dessen Inhalte zu nehmen. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die im Wahlkampf kräftig über den Sender hergezogen hatte, gönnte der RAI nur eine Verschnaufpause nach ihrem Amtsantritt. Jetzt werden die Einmischungsversuche massiv. Deshalb wollen die Beschäftigten am 6./7. Mai für 24 Stunden streiken.
Angst am Filmset, Übergriffe, Alkoholmissbrauch - die Vorwürfe einiger Medien gegen Til Schweiger waren massiv. Veröffentlicht wurden sie vom Spiegel, von t-online und einigen Boulevardmedien. Im Interview mit der Zeit keilte Schweiger jetzt zurück: "Ich finde es widerwärtig." Der Spiegel habe die Absicht gehabt, "meine Karriere für immer zu beenden".
Noch bis 4. Mai können Journalisten an der Befragung der Uni Passau zum Berufsfeld Journalismus teilnehmen. Der Fokus liegt auf der journalistischen Ausbildung und den Einflussfaktoren, die diese im Generationenvergleich beeinflussen. Die Umfrage zielt darauf ab, Einblicke in den beruflichen Werdegang, die Betrachtung des Journalistenberufs im Allgemeinen und das individuelle Rollenverständnis zu gewinnen. Die Teilnahme erfolgt anonymisiert und wird als wertvoller Beitrag zur Forschung betrachtet.
Der DJV sucht für die qualifizierte Zuarbeit im Justitiariat zum 1. Juni 2024 oder früher eine juristische Assistenz (w/m/d) in Vollzeit. Dienstsitz ist Berlin, alternativ auch Bonn. Wir schätzen Vielfalt und begrüßen alle Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität.
Marina Friedt, freie Journalistin, bleibt für weitere zwei Jahre Vorsitzende des DJV Nord. Die Mitgliederversammlung bestätigte sie am 23. April im Amt. Zu ihrem Stellvertreter wählten die DJV-Mitglieder den shz-Redakteur Andreas Olbertz. Er folgt auf Kai Dordowsky (Lübecker Nachrichten), der nicht wieder kandidierte. Fabian Löhe, Geschäftsführender Redakteur bei Table Media, wird am 1. Juni Managing Editor beim SZ Dosier.
Frank Buschmann, Football-Kommentator bei RTL, hängt diese Tätigkeit an den Nagel, um sich auf "Leuchttürme" zu fokussieren. Dem Sender bleibt er dabei erhalten.
Anna Engelke wechselt vom NDR Info-Podcasts "Streitkräfte und Strategien" als Leiterin der Gemeinschaftsredaktion Radio ins ARD-Hauptstadtstudio. Am 1. Juli tritt sie die Nachfolge von Martin Ganslmeier an, der künftig das ARD-Hörfunkstudio in New York leitet.
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"Journalismus ist kein Selbstzweck, sondern eine wichtige Aufgabe für die Demokratie", sagte DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster auf dem Gewerkschaftstag des DJV NRW am 20. April.
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