Nach Gewalttaten gegen Politiker brachten Sachsen und Bayern Gesetzesinitiativen in den Bundesrat ein, die auf eine Verschärfung des Strafrechts abzielen. Wenn sich der Gesetzgeber damit beschäftigt, muss er auch Medienschaffende berücksichtigen, fordert der DJV. Denn auch Journalistinnen und Journalisten stehen im Fokus von Fanatikern. Zuvor hatte der DJV Nord den Hamburger Senat aufgefordert, sich auf Bundesebene für den Schutz von Medienschaffenden einzusetzen.
7,5 Prozent mehr Einkommen in zwei Schritten und 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie - das sind die Eckpunkte der Tarifeinigung, die am 6. Mai in der vierten Verhandlungsrunde bei der Deutschen Presse-Agentur zustande kamen. Darüber hinaus wird das erste Volontärsjahr vom Jahrgang 2018 an in der Berufsjahresstaffel berücksichtigt. Die 7,5 Prozent teilen sich in fünf Prozent Einkommenssteigerung zum 1. November sowie weitere 2,5 Prozent zum 1. April 2025 auf. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2025.
Einkommensverluste von bis zu 30 Prozent würden den Freien beim Westdeutschen Rundfunk drohen, wenn der von der Geschäftsleitung erdachte Honorarrahmenvertrag Wirklichkeit würde. Darüber hinaus wird versucht, Fortschritte in den Tarifverhandlungen von der Zustimmung des DJV NRW zum neuen Regelwerk abhängig zu machen. Deshalb folgten mehr als 500 Medienschaffende des Senders dem Streikaufruf des DJV NRW und legten die Arbeit vom Morgen des 7. Mai an für 48 Stunden nieder.
Der DJV hat die Künstleragentur Feder Musik aufgefordert, die Akkreditierungsvereinbarung für die Konzerttournee von Apache 207 in Deutschland zurückzuziehen. In dem Vertrag, der dem DJV vorliegt, wird die Akkreditierung von Bildjournalistinnen und -journalisten an die Verpflichtung geknüpft, dass das Bildmaterial vor Veröffentlichung von der Agentur freigegeben werden muss. Darüber hinaus ist die Verwendung der Bilder nur in einem Medium gestattet. Eine solche Beschränkung macht die Bildberichterstattung für Freie uninteressant.
Knapp ein Drittel aller Werbespots im Fernsehen preisen klimaschädliche Produkte an. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung (OBS). Damit wird gegen den Medienstaatsvertrag verstoßen, der explizit Werbung für "in hohem Maße" umweltschädigendes Verhalten untersagt, meint die OBS. Die Studie hat ein Forscherteam um den Kommunikationswissenschaftler Uwe Krüger von der Universität Leipzig erstellt. Fast 10.000 Werbesports wurden analysiert.
Correctiv-Journalist Jean Peters, der maßgeblichen Anteil an den Recherchen über das Potsdamer Geheimtreffen von Rechtsextremisten im November hatte, kommt zum Empfang des deutschen No-Slapp-Bündnisses am 16. Mai in Berlin. Peters wird an der Podiumsdiskussion "Einschüchterung mit juristischen Mitteln - Zur Lage in Deutschland" teilnehmen. Der DJV ist Teil des No-Slapp-Bündnisses.
Uwe Reitz, Pressesprecher, wurde zum neuen Vorsitzenden des DJV Rheinland-Pfalz gewählt. Seine Vorgängerin Andrea Wohlfart ist jetzt Geschäftsführerin des DJV-Landesverbandes. Stellvertretende Vorsitzende wurde SWR-Redakteurin Conny Becker-Veyhelmann.
Elsa Koester, verantwortliche Redakteurin für das Wochenthema beim Freitag, rückt zur stellvertretenden Chefredakteurin auf. Miriam Schmidt, Dienstleiterin in der dpa-Sportredaktion, wird Leiterin der Panorama-Redaktion und Nachfolgerin von Stefanie Koller, die zur Head of Newsroom aufgestiegen ist.
Axel Telzerow, Chefredakteur von Imtest, verlässt die Funke-Mediengruppe. Kommissarischer Nachfolger wird Jan Bruns, Mitglied der Chefredaktion.
Frank Berning, Chefredakteur des Landtechnik-Magazins Profi, scheidet aus. Seine Nachfolge treten Guido Höner, Chefredakteur von Top Agrar, und Bernings bisheriger Stellvertreter Hubert Wilmer an.
Bastian Brinkmann, stellvertretender Ressortleiter Wirtschaft der Süddeutschen Zeitung, wechselt als Korrespondent ins Berliner Parlamentsbüro des Blattes.
Heiko Ostendorp, Sportchef beim Redaktionsnetzwerk Deutschland, wechselt am 1. Juli als Kommunikationschef zum VfL Bochum.
Daniel Goffart, Chefreporter Politik der Wirtschaftswoche, wechselt für das Blatt als EU-Chefkorrespondent nach Brüssel. Auf ihn folgt der bisherige Stern-Korrespondent Benedikt Becker.
Zitat der Woche
"Ungeduldig sind oft nur die Medienjournalisten, die sehen wollen, wie eine Journalistin nicht unbedingt ihren Job macht, sondern in einem Interview-Grusical die hartherzige Fragestute verkörpert, die den Nazi zur Strecke bringt", so Moderator Jörg Thadeusz.
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