Nach den Morden von Solingen sprach sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für eine beschleunigte Beratung des reformierten BKA-Gesetzes aus. Danach sollen Polizeikräfte die Möglichkeit erhalten, zur Verhinderung von Terroranschlägen heimlich in Wohnungen einzudringen, um dort Spähsoftware auf Computern und Smartphones zu installieren. Auch heimliche Wohnungsdurchsuchungen sollen erlaubt werden. Davon sind alle Journalistinnen und Journalisten betroffen, die in sicherheitssensiblen Bereichen recherchieren. Der DJV hat sein Nein zu der Reform bekräftigt.
Kurz nach einem Farbanschlag auf das Redaktionsgebäude des Tagesspiegel in Berlin hat der DJV von den Pro-Palästina-Aktivisten in Deutschland ein Ende der Gewalt gegen Medienschaffende gefordert. Der DJV reagierte damit auf die Radikalisierung bei israelkritischen Demonstrationen, die sich auch gegen Berichterstatter wendet, sowie gegen eine zunehmende Zahl an Übergriffen. Mehr als 50 Attacken auf Medienschaffende seit dem Überfall der Hamas auf Israel zählte eine Journalistenorganisation.
Der DJV hat die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nach deren Praxis im Umgang mit journalistischen Inhalten durch Künstliche Intelligenz gefragt. In einem Schreiben des DJV an die Senderchefs heißt es dazu: "Hat Ihr Sender einen maschinenlesbaren Vorbehalt i.S.d. § 44b UrhG erklärt, der dem Gebrauch von Werken zum Zweck des kommerziellen Text- und Data-Mining widerspricht?" Erste Antworten und informelle Rückmeldungen offenbaren einen nach den Worten von DJV-Chef Mika Beuster "besorgniserregend naiven Umgang mit den Urheberrechten ihrer Beschäftigten".
20 Monate auf Bewährung. So lautete das Urteil, das ein türkisches Gericht im vergangenen Jahr gegen Bülent Mumay verhängte. Das Berufungsverfahren scheiterte jetzt. Der Journalist, der für Deutsche Welle und FAZ arbeitet, kann unter fadenscheinigen Gründen jederzeit festgenommen werden. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster schrieb deshalb an den türkischen Botschafter in Berlin und forderte ihn auf, "sich mit dem nötigen Nachdruck dafür einzusetzen, dass unser Kollege weiterhin frei berichten kann. Alles andere wäre despotisch und der Türkei nicht würdig."
Pavel Durow, milliardenschwerer Chef des Messengerdienstes Telegram, wurde am Abend des 24. August auf dem Pariser Flughafen Le Bourget verhaftet. Die französischen Ermittler werfen ihm vor, nichts gegen Drogenhandel, Betrug und weitere Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch auf Telegram unternommen zu haben. Die Telegram-Verantwortlichen sprachen ihren Chef unverzüglich frei: Telegram halte sich an die europäischen Gesetze, und die Moderation der Inhalte auf der Plattform sei "branchenüblich", hieß es. Es sei "absurd", eine Plattform oder ihren Chef "für den Missbrauch dieser Plattform" verantwortlich zu machen.
Nicole Diekmann, Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio, stößt am 7. September zur DJV-Tagung Besser Online in Leipzig. Diekmann, im Berliner ZDF-Studio für die Berichterstattung über die AfD zuständig, wird mit beim Panel zum Einfluss von Desinformation auf die Demokratie ab 12.15 Uhr dabei sein. Letzte Tickets für den DJV-Digitalkongress am 7. September ab 10 Uhr in der Villa Ida in Leipzig sind noch zu haben. Die Preise: 99 Euro, für DJV-Mitglieder nur 49 Euro und für Studierende sowie Volontär*innen 30 Euro.
Vom 19. September an läuft der Film "Die Fotografin" mit Oscar-Preisträgerin Kate Winslet in den Kinos. Er handelt von der berühmten Fotografin Lee Miller, die im Zweiten Weltkrieg als Fotoreporterin an die Front nach Frankreich geht und über Monate die Schrecken des Kriegs dokumentiert. Sie gehört zu den ersten Fotografen, die bei der Befreiung der Lager von Buchenwald und Dachau dabei sind. Lees Bilder werden zu den stärksten Zeugnissen jener entsetzlichen Verbrechen und brennen sich in die Geschichte ein – aber lassen auch Miller selbst bis an ihr Lebensende nicht mehr los. Der DJV verschenkt zweimal zwei Karten für die Presse-Preview am 17. September um 19 Uhr im Delphi-Filmpalast in Berlin. Mail an djv@djv.de genügt.
Schlagerstar Udo Jürgens, Fotograf Peter Bischoff 1978 auf Jamaica. Foto: Björn Bischoff
Vom 1. September an dreht sich in der Galerie Schluh im Künstlerdorf Worpswede bei Bremen alles um die Starfotografen Peter und Björn Bischoff. Ausgestellt werden 400 ihrer Exklusiv-Fotos mit prominenten Stars von Reportagen rund um die Welt in 60 Jahren. Von Reza Schah Pahlewi über Udo Jürgens bis zu Heino und Rudi Carrell: Peter Bischoff hatte so ziemlich alle Prominenten vor der Linse. Und sein Sohn Björn macht genau da weiter. Die Ausstellung ist bis zum 5. Januar 2025 zu sehen.
Am 4. September feiert der "Petra Kelly-Film - Act Now!“ in Berlin Premiere. Die Dokumentation über die Aktivistin und Mitgründerin der Grünen kam unter anderem durch Material der Journalistin und Hamburger DJV-Landesvorsitzenden Marina Friedt zustande, die seit 30 Jahren über Petra Kelly arbeitet. Vom 19. September an läuft der Film in den Kinos.
Dunja Ramadan, Politikredakteurin der Süddeutschen Zeitung, wechselt in gleicher Funktion am 1. Oktober ins Auslandsressort des Spiegel. Eva-Maria Lemke, Moderatorin der rbb-Abendschau und des ARD-Magazins Kontraste, wechselt in gleicher Funktion am 2. September zum ZDF-Morgenmagazin.
Finn Mayer-Kuckuk, Christiane Kühl, Felix Lee und Michael Radunski wechseln als Autoren von Table.Media zu SZ Dossier. Unter der Leitung von Mayer-Kuckuk wird das Team ab Oktober ein Fachdossier zu wirtschaftlicher Sicherheit und geopolitischen Risikoanalysen für deutsche Unternehmen entwickeln.
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"Wir sollten nicht primär das Sparen im Kopf haben", sagte Tamedia-Chefin Jessica Peppel-Schulz - und strich 290 Stellen in dem Schweizer Medienkonzern.
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