Einkommensverbesserungen in Höhe von 9,5 Prozent fordert der DJV für die Zeitschriftenjournalisten. Außerdem sollen die Onliner in die Tarifverträge eingebunden werden. Das beschloss der Gesamtvorstand als Große Tarifkommission des DJV. Die Tarifforderung trägt den Preissteigerungen seit Inkrafttreten des letzten Gehaltstarifvertrags vor zwei Jahren Rechnung. Der Medienverband der Freien Presse (MVFP) ist zu zügigen und konstruktiven Tarifverhandlungen aufgefordert. Der bislang geltende Gehaltstarifvertrag für Zeitschriftenredakteure läuft zum Monatsende aus.
Mit einem eintägigen Warnstreik haben am 18. September 26 Redakteurinnen und Redakteure die Haustarifverhandlungen bei der Funke Mediengruppe in Niedersachsen unterstützt. Der Arbeitgeber hatte zuletzt 3.400 Euro als Grundgehalt angeboten bei 12 Monatsgehältern, das unter bestimmten Voraussetzungen bis zum dritten Berufsjahr auf 3.808 Euro steigen kann. Dies und die danach vorgesehenen Steigerungen sind im Volumen weit entfernt von dem, was im Flächentarif gezahlt wird.
Nur mit Ach und Krach steuerte das ZDF am 19. September um die Klippe "Wiedersehen macht Freude" herum. Da die Beschäftigten streikten, damit in den Tarifverhandlungen höhere Einkommen vereinbart werden, war auch das Morgenmagazin betroffen. Ausgestrahlt wurde eine Voraufzeichnung der Sendung. Es ging um die Folgen der Pager-Explosionen, um die Koalitionssuche in Thüringen und Sachsen, um die Hausärzte etc. Wie aktuell waren die Beiträge? Wann wurden sie produziert? Fragen, die der Sender seinen Zuschauern beantworten sollte.
Der DJV hat die Rundfunkkommission am 19. September aufgefordert, Interessenverbände wie auch die Öffentlichkeit in die Beratung des Reformstaatsvertrags für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk einzubeziehen. Der Staatsvertrag dürfte die wohl umfassendsten Veränderungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seit seiner Gründung mit sich bringen. Neben erfreulichen Innovationen wie der verstärkten Interaktion der Sender mit ihren jeweiligen Zielgruppen sind auch folgenreiche Einschnitte geplant. So soll die Anzahl der Radioprogramme massiv verringert werden. Auch bei den Spartensendern und diversen Webangeboten sind Kürzungen geplant. Die Einbeziehung der Betroffenen ist aus Sicht des DJV entscheidend für Akzeptanz und Gelingen einer Reform.
Die rassistische Party von Sylt hatte für Springer juristische Folgen. Weil die Feiernden unverpixelt gezeigt wurden, sah sich der Verlag mit Klagen konfrontiert. Jetzt sprach das Oberlandesgericht München Recht. Danach durfte BILD den Mann, der seinen Arm zum Hitlergruß ausstreckte, unverpixelt zeigen und auch seinen Namen nennen. Das sei zwar ein Eingriff in das Persönlichkeitsrecht, gestanden die Richter ein, aber in dem Fall gehe das öffentliche Interesse vor.
Jörg Eggers, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen, wechselt in gleicher Funktion am 1. November zum Verlegerverband BDZV, wo er die Nachfolge von Sigrun Albert antritt.
Tania Martini, Redakteurin der taz, wechselt in gleicher Funktion im Januar ins Feuilleton von FAZ und FAS.
Fritz Habekuß, Redakteur bei Zeit Wissen, wechselt als internationaler Klimareporter für die Zeit nach Nairobi in Kenia. Thomas Fischermann, Auslandsredakteur der Zeit, wird ab Januar als Büroleiter Südostasien der Hamburger Wochenzeitung aus Singapur berichten.
Julia Blust, CvD Online beim Südkurier, und Digitalchefin Anna Stommel rücken am 1. Oktober zu Mitgliedern der Chefredaktion auf.
Bärbel Egli-Unckrich, leitende Redakteurin bei Horizont, wird Chefredakteurin des Portals Campaign.
Tilmann Kleinjung, Redaktionsleiter Religion & Orientierung beim Bayerischen Rundfunk, wechselt am 1. Oktober als Studioleiter für die ARD nach Rom. Dort löst er Anja Miller ab, die neue Leiterin von BR Franken wird.
Zitat der Woche
"Wer uns verbietet, im Gazastreifen zu arbeiten, schafft die Voraussetzungen, dass Menschenrechte verletzt werden", heißt es in einem Offenen Brief von Medien an die Regierungen von Israel und Ägypten.
Neben dem aktiven Einsatz für den Journalismus, für die Pressefreiheit, für die faire Bezahlung von festangestellten und freien Journalist:innen bieten wir unseren Mitgliedern exklusive Services an: Berufsrechtsschutz, Presseausweis, Angebote und Dienstleistungen in unserem DJV-Shop und vieles mehr.
Sichern Sie sich jetzt dieses begrenzte Jubiläumsangebot, um Ihre erwachsenen Kinder mitzuversichern – unabhängig von Alter und Beruf. Hier zum Jubiläumsangebot
Neu im DJV-Shop
Exklusive Rabatte auf professionelles Equipment, Fachliteratur und Medienprodukte warten auf dich!
Warum erhalten Sie eigentlich diesen Newsletter und welche Regelungen gelten dafür? Alle Infos darüber finden Sie hier. Wenn Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden. Wenn Sie diesen Newsletter gar nicht direkt von uns erhalten, sondern durch Weiterleitung von anderen bekommen, z.B. von Ihrem DJV-Landesverband, beachten Sie bitte den Hinweis: Sie können die DJV-news auch direkt von uns erhalten, melden Sie sich bitte hier an.
Die Redaktion der DJV-news erreichen Sie unter news@djv.de.
Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Timo Conraths (Hauptgeschäftsführer) Torstr. 49 10119 Berlin Deutschland
+49 30 72 62 79 20 djv@djv.de https://www.djv.de
Geschäftsführer: Timo Conraths Herausgeber: DJV-Bundesvorstand
V.i.S.d.P.: Mika Beuster
Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.), Gina Schad
Wenn Sie diese E-Mail (an: zoe@djv.de) nicht mehr empfangen möchten, können Sie den Newsletter hier kostenlos abbestellen.