Campact sammelt Unterschriften für "Fakten statt Fake News"
Foto: Screenshot Campact
Erst inn.it, jetzt Campact: Gleich mehrere Petitionen machen deutlich, dass es den Menschen in Deutschland offenbar nicht egal ist, was aus den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF wird. Bei der Campact-Petition geht es um nichts anderes als unsere Demokratie. So heißt es in der Forderung wörtlich: "ARD, ZDF und Co. liefern verlässliche Informationen und ausgewogene Berichterstattung. Damit erreichen sie täglich Millionen von Bürger*innen im ganzen Land. Das ist gerade in Zeiten von ausländisch gesteuerter Propaganda und rechtsextremen Verschwörungserzählungen unerlässlich."
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert eine nachhaltige Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und ein überlegtes Handeln in unsicheren Zeiten. „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk“, erklärt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster, „ist ein unersetzlicher Bestandteil unserer Demokratie. Wir brauchen eine Erneuerung, das ist klar, aber die größte medienpolitische Reform seit Gründung der Bundesrepublik wird gerade übers Knie gebrochen..."
Der Bayerische Rundfunk will die beiden Europa-Magazine Alpen-Donau-Adria und den Euroblick ab Januar 2025 streichen. Ausgewählte Themen beider Sendungen gibt es längst auch digital, um dort eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Beide Formate werden übrigens regelmäßig von Mirjam Kottmann moderiert, die aufgrund ihrer MS-Erkrankung auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Ob sie weitere Sendungen moderieren darf, bleibt offen.
Sollten Journalistinnen und Journalisten den geänderten Verträgen zustimmen, welche die VG-Wort ihnen per Mail angekündigt hat? Diese Frage beschäftigt seit ein paar Tagen die Medienbranche. Hanna Möllers, DJV-Justiziarin, hat einen deutlichen Ratschlag: „Wir empfehlen, den Änderungen des Wahrnehmungsvertrages zuzustimmen, damit Urheberinnen und Urheber an KI-Einnahmen beteiligt werden. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung saubere KI-Anwendungen auf dem Markt, die wir dringend brauchen, damit Werke ohne urheberrechtliche Bedenken genutzt werden können. KI-Modelle sollten die Werte und Normen unserer Gesellschaft widerspiegeln und Rechtsverletzungen vermeiden.“
Am 4. + 5. Oktober war der DJV mit dabei: auf dem b° future festival in Bonn, Europas größtem Festival für Journalismus und konstruktiven Dialog.
Zum zweiten Mal brachte das "Bonn Institute" Medienschaffende und ihr Publikum in zahlreichen Veranstaltungsformaten und -orten zusammen, um über die Zukunft des Journalismus zu diskutieren. Mit einer spannenden und regen Podiumsdiskussion über den NRW-Lokaljournalismus verabschiedete sich der DJV von zwei erfolgreichen Veranstaltungstagen bei bestem Wetter auf dem Bonner Münsterplatz.
Beim NDR wird gestreikt
Beim NDR wird seit Januar für eine Anhebung von Gehältern und Honoraren verhandelt. Die nächste Verhandlung findet bereits am Dienstag, 15.10., statt. Die Streiks haben in den letzten Monaten wiederholt zu Ausfällen bei tagesschau24 und auch der Tagesschau geführt. Auch Regionalmagazine sind entfallen und mehrfach auch DAS! (Foto: Ben Buck)
Personalien
Steffen Jenter wird Leiter der Intendanz beim Bayerischen Rundfunk. Heike Hempel, ZDF, wird Anfang 2025 Präsidentin des Vorstands bei dem Kultursender ARTE. Frankreich und Deutschland wechseln sich jährlich ab, in diesem Jahr ist Deutschland an der Reihe, die Präsidentin zu stellen.
Zitat der Woche
"Die Zeitungen sterben, der Demokratie geht es auch nicht besonders. Vielleicht hat das eine doch etwas mit dem anderen zu tun." Georg Seesslen
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V.i.S.d.P.: Mika Beuster
Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.), Gina Schad
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