Nach elfmonatigen Tarifverhandlungen und zahlreichen Warnstreiks haben sich Gewerkschaften und Geschäftsleitung des SWR jetzt auf ein Tarifergebnis verständigt: Vorgesehen sind unter anderem eine lineare Steigerung von knapp sechs Prozent bei 25 Monaten Laufzeit für Redakteurinnen und Redakteure sowie für die 12a-Freien, 200 Euro mehr für Volontäre und Azubis sowie eine Einmalzahlung. Eine gestaffelte Sonderzahlung macht in der Summe zusätzlich 0,6 Prozent aus. Aus Sicht des DJV muss der moderate Tarifabschluss dazu führen, dass die KEF bei ihrer nächsten Beitragsempfehlung von vornherein höhere Gehälter und Honorare berücksichtigt.
Die Intendanten von ARD und ZDF legen Verfassungsbeschwerde wegen der ausbleibenden Erhöhung des Rundfunkbeitrags ein. Die ausbleibende Beitragsanpassung verletze den Anspruch der Rundfunkanstalten auf funktionsgerechte Finanzierung, kritisieren sie. Die KEF hatte eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent empfohlen. Bei anhaltenden Preissteigerungen führt ein gleichbleibender Beitrag zwangsläufig zu Qualitätseinbußen. Das war der Ministerpräsidentenkonferenz vor ihrer Sitzung im Oktober bekannt. Ebenso die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, das stets den Bestand und die Fortentwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in seinen Urteilen bestätigte.
Mit der Forderung nach Gehalts- und Honorarsteigerungen in Höhe von 10,5 Prozent bei zwölf Monaten Laufzeit geht der DJV in die Tarifverhandlungen mit dem Verlegerverband BDZV am heutigen Freitag in Düsseldorf. Zuvor hatte der DJV den Gehaltstarifvertrag für Zeitungsredakteure und den Tarifvertrag für die arbeitnehmerähnlichen Freien fristgemäß zum Jahresende gekündigt. Der letzte Gehaltstarifvertrag war vor Einsetzen der zeitweise zweistelligen Inflation abgeschlossen worden.
Der Privatsender RTL muss gegenüber einer Journalistin und Filmemacherin die Werbeeinnahmen offenlegen, die rund um ihren Beitrag erzielt wurden. Das hat das Oberlandesgericht Köln entschieden. Mit den Zahlen will die Journalistin beweisen, dass ihr Honorar völlig unangemessen war. Ob es so weit kommt, ist noch offen, denn RTL will das OLG-Urteil anfechten.
Nach 15 Jahren hat der DJV am heutigen Freitag das soziale Netzwerk X, ehemals Twitter, verlassen. X-Eigentümer Elon Musk verfolgt unübersehbar eine politische Agenda, die sich gegen journalistische Grundwerte richtet. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster: "Zwischen Fake news und Desinformation haben wir Journalistinnen und Journalisten nichts verloren." Der DJV wird seine Social Media-Aktivitäten auf die Netzwerke Bluesky, Facebook, LinkedIn und Instagram konzentrieren.
Der DJV organisiert zum zweiten Mal das deutsch-polnische Journalismus-Seminar, das seit dem 21. November im polnischen Posen für fünf Tage 20 Journalistinnen und Journalisten aus beiden Ländern zusammenbringt. Begründet vom ehemaligen ZDF-Chefredakteur Peter Frey, erhält der Workshop Förderungen von der Körber Stiftung und der Zeit Stiftung Bucerius. Thema des diesjährigen Seminars ist die Frage, wie Journalismus historische Themen behandeln kann und welche Chance Künstliche Intelligenz in diesem Zusammenhang bietet.
Das Europäische Parlament fördert Medienprojekte, die über die Arbeit des Parlaments und der EU informieren, sowie Projekte zur Bekämpfung von Desinformation mit Bezug zum Parlament und zur EU. Ende der Bewerbungsfrist ist der 15.01.2025. Der EU-Beitrag für jedes geförderte Projekt wird voraussichtlich zwischen 30.000 und 150.000 Euro liegen, wobei der Kofinanzierungsanteil maximal 60 Prozent der tatsächlich entstandenen förderfähigen Kosten betragen kann. Ziel der Ausschreibung ist die Kofinanzierung von Projekten von Nachrichtenagenturen, Fernseh- und Radiosendern, digitalen Medien und Printmedien.
Daniel Rosenblatt, Media Relations Manager bei news aktuell, steigt zum Teamleiter Medienrecherche auf. Martin Hock, Redakteur der FAZ, wird Bereichsleiter Finanzen der neuen FAZ-Marke Pro.
Leon Müller ist nicht mehr Chefredakteur der Zeitschrift Der Aktionär. Der stellvertretende Chefredakteur Martin Weiß übernimmt kommissarisch.
Leonie Schwarzer, Reporterin beim rbb, wird am 20. Dezember Moderatorin der rbb-Abendschau. Sie präsentiert das Nachrichtenmagazin im Wechsel mit Sascha Hingst und Volker Wieprecht.
Stephan Scherzer, Bundesgeschäftsführer des Medienverbands der freien Presse, scheidet zum Monatsende nach 13 Jahren an der Spitze aus. Vorstandsmitglied Detlef Koenig übernimmt.
Diana Zinkler, zuletzt Redaktionsleiterin bei Zeit Online, ist jetzt Kommunikationschefin beim Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland.
Nicole Lange, bisher Leitende Regionalredakteurin der Rheinischen Post in Düsseldorf, wird am 1. Januar Leiterin des Newsmanagements und Mitglied der Chefredaktion. Sie folgt auf Martina Stöcker, die Stellvertretende Chefredakteurin wird. Carola Siedentop, bisher Stellvertretende Leiterin des Digitaldesks, rückt ebenfalls zum 1. Januar zu dessen Leiterin auf und folgt damit auf Henning Bulka, den künftigen Stellvertretenden Chefredakteur.
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"Ein Angriff auf Correctiv ist ein Angriff auf die Pressefreiheit", kommentierte das Rechercheportal einen Hacker-Angriff.
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