Der DJV ruft zur Teilnahme an einer Spendenaktion für Journalistinnen und Journalisten an lokalen Frontzeitungen in der Ukraine auf. Auch im dritten Winter ist ein Ende des russischen Angriffskrieges nicht abzusehen. Für Medienschaffende wird es zudem immer schwieriger, aus dem Kriegsgebiet zu berichten. Daher sollen, in Absprache mit dem Nationalen Journalistenverband der Ukraine, gezielt Kolleginnen und Kollegen unterstützt werden, die von der Front berichten. Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt.
Die drei Springer-Titel Welt, Politico und Business Insider sollen nach dem Willen der Geschäftsleitung in der neuen Premium-Gruppe gebündelt werden. Das wurde am 26. November bekannt. "Durch diese neue Qualitätsjournalismus-Allianz, die Premium-Gruppe, können wir unseren Lesern und Anzeigenkunden maßgeschneiderte, ganz neue Lösungen anbieten und die Potentiale unseres transatlantischen Portfolios nutzen", verspricht Springer. Der DJV warnt den Konzern vor dem Abbau redaktioneller Arbeitsplätze und erinnert daran, dass der Medienkonzern seit Jahrzehnten eine knallharte Renditepolitik verfolgt, die im Zweifel gegen die Beschäftigten durchgesetzt wird.
Zur Verhandlungsrunde zwischen dem BDZV und den Gewerkschaften DJV und ver.di am 18. November kamen die Verleger ohne ein Tarifangebot nach Düsseldorf. Der DJV hatte zuvor seine Tarifforderung von 10,5 Prozent mehr Einkommen für die Zeitungsjournalisten bei zwölf Monaten Laufzeit öffentlich gemacht. Die Verleger wiesen in der Verhandlungsrunde auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Verlage hin. Nächster Gesprächstermin ist am 18. Dezember.
Neuer Warnstreik bei Radio Bremen, diesmal über drei Tage. Anlass ist das Arbeitgeberangebot vom 25. November, das als unzureichend bewertet wird. Die Beschäftigten bei Radio Bremen wollen nicht von der allgemeinen Entwicklung in der ARD abgekoppelt werden. Sie fordern eine soziale Komponente, die vorsieht, dass hohe Gehälter weniger stark steigen, während untere Gehaltsklassen, wie in der Produktionsgesellschaft Bremedia, besonders berücksichtigt werden. Der Streik zeigt Wirkung: Am Donnerstag fielen Nachrichten teilweise aus oder wurden verkürzt. Die Hörfunkwellen senden zum Teil ein Notprogramm. Die TV-Sendung "buten un binnen" entfiel, stattdessen lief "Hallo Niedersachsen". Ein Laufband mit Streikhinweis wurde eingeblendet. Auf der Homepage von buten un binnen steht ebenfalls ein Hinweis zum Streik.
Die AfD hat einem Reporter des Bayerischen Rundfunks den Zugang zu ihrem Landesparteitag am Wochenende in Gredig verwehren wollen, ist damit aber zunächst gescheitert. Der Sender erwirkte beim Landgericht München I eine einstweilige Verfügung, der zufolge dem Reporter die Berichterstattung ermöglicht werden muss. Andernfalls droht ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro oder Ordnungshaft. Der Bayerische Journalisten-Verband sieht in dem Urteil einen Sieg für die Rundfunk- und Pressefreiheit.
Die Versammlungsfreiheit gehört zu den elementaren Grundrechten der Demokratie. Der Presse kommt im Spannungsverhältnis von Versammlungsfreiheit und behördlichen Reaktionen eine besondere Rolle zu, weil sie die Anliegen der Protestierenden und die Konfliktlinien darstellen und herausarbeiten sollte. Hierbei kommt die Pressefreiheit dabei vor Ort nicht selten selbst durch Bedrohungen und Übergriffe unter Druck. Welche Rechte Journalisten dabei haben, wie sie sich durchsetzen können, ist Thema des DJV-Seminars "Grenzen und Streitpunkte der Versammlungsfreiheit" mit dem Berliner Versammlungsrechtler Clemens Arzt am 2. Dezember um 17.30 Uhr.
Das russische Außenministerium hat am 27. November dem ARD-Studio Moskau mitgeteilt, dass Hörfunkjournalist Frank Aischmann und ein Techniker des Studios das Land verlassen müssen. Grund soll die Ausweisung russischer Journalisten aus Deutschland sein. Diese Darstellung wird vom Auswärtigen Amt vehement bestritten. Der DJV protestierte gegen die Kreml-Schikane und forderte von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock diplomatische Schritte gegen Russland. Baerbock bestellte am folgenden Tag den russischen Botschafter ein.
Johanna Bruckner, Digitalchefin der Zeitungsgruppe Stuttgart, steigt zur Chefredakteurin neben Joachim Dorfs und Christoph Reisinger auf.
Aline Abboud, Moderatorin der ARD-Tagesthemen, kehrt nach ihrer Babypause nicht wieder vor die Kamera zurück. Derzeit wird sie von Julia-Niharika Sen vertreten.
Stefan Aust, ehemaliger Spiegel-Chefredakteur und Welt-Herausgeber, gibt im Rahmen der Umstrukturierung bei Springer die Herausgeberschaft der Welt auf.
Nicole Bastian, Ressortleiterin beim Handelsblatt, wird Ressortleiterin Podcast.
Sabine Scholt, Leiterin der Programmgruppe Zeitgeschehen, Europa und Ausland beim WDR, wird am 1. März 2025 neue Korrespondentin und Büroleiterin des ARD-Morgenmagazins im Hauptstadtstudio Berlin. Ihr Vorgänger Michael Strempel wird Leiter des ARD-Studios Paris.
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"Eine politische Partei kann sich nicht aussuchen, wer über sie berichtet", begrüßt BJV-Vorsitzender Harald Stocker eine Gerichtsentscheidung.
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