Schöne Weihnachten und ein ganz tolles, erfolgreiches und gesundes neues Jahr wünscht Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, die Redaktion der DJV-news. Mögen alle Ihre Wünsche 2025 in Erfüllung gehen! Die DJV-news machen über Weihnachten und den Jahreswechsel Pause. Die nächste Ausgabe dieses Newsletters erscheint deshalb erst am 3. Januar 2025.
Nach dem Misstrauensvotum des Deutschen Bundestags gegen die Ampelregierung hat der DJV die politischen Parteien aufgefordert, Journalismus- und Medienthemen in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Dazu gehören aus Sicht des DJV insbesondere die unerledigten Gesetzesvorhaben der Scholz-Regierung wie etwa das längst überfällige Presseauskunftsrecht auf Bundesebene. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Journalismusförderung, die das wirtschaftliche Überleben von Redaktionen sicherstellen soll. Und schließlich benötigt der gemeinnützige Journalismus ein tragfähiges rechtliches Fundament.
Zum emotionalen Streitthema gerieten die von ARD und ZDF sowie vom Privatsender RTL geplanten Fernsehduelle zwischen den Spitzenkandidaten der Parteien. Die beiden Kanzlerkandidaten von SPD und CDU/CSU im Rededuell bei den Öffentlich-Rechtlichen sind gesetzt. Begründung: Der Amtsinhaber soll sich dem chancenreichsten Herausforderer stellen. Bei RTL dürfte das ähnlich laufen. Ein zweites Duell wollten ARD und ZDF mit Alice Weidel von der AfD und Robert Habeck von den Grünen führen. Danach war der Ärger groß. Bedenklich an den Reaktionen ist, mit welcher Verve die Spitzenpolitiker sich öffentlich auf eine redaktionelle Entscheidung der Sender stürzen.
Ohne nennenswerte Fortschritte verlief die Verhandlungsrunde mit den Zeitungsverlegern über einen neuen Gehaltstarifvertrag für die Zeitungsjournalisten am 18. Dezember. Die Verleger legten ein Angebot über nicht mal fünf Prozent mehr Einkommen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vor. Das Angebot des BDZV steht unter dem Vorbehalt weiterer struktureller Verschlechterungen, die der Verlegerverband in der nächsten Verhandlungsrunde am 28. Januar 2025 konkretisieren will. Der DJV fordert 10,5 Prozent mehr Einkommen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
4,71 Prozent mehr Einkommen ab dem 1. Februar 2025, 1.000 Euro Einmalzahlung für den Zeitraum von August 2024 bis Januar 2025 und um 25 Prozent erhöhte Zeitzuschläge etwa für Nachtarbeit. Auf diese und weitere Eckpunkte für einen Tarifabschluss haben sich die Gewerkschaften DJV und ver.di mit dem ZDF geeinigt. Die Einkommenserhöhungen sollen in gleichem Umfang für die freien Mitarbeiter des Senders gelten. Der DJV-Gesamtvorstand als Große Tarifkommission hat dem Eckpunktepapier zugestimmt.
Geht es nach dem Management, sollen schon bald redaktionelle Arbeitsplätze bei der "Welt" gestrichen werden. Das geht laut "Medieninsider" aus einer Mail an die Beschäftigten vom vergangenen Wochenende hervor. Angeblich geht es um die Beseitigung von Doppelstrukturen. Anlass ist die Zusammenführung von Welt, Politico und Business Insider in der neuen Premium-Gruppe. Mit dem Betriebsrat würden bereits Gespräche geführt, um "über die Zielstruktur zu beraten und dabei auch einen Interessenausgleich, einen Sozialplan und ein Freiwilligenprogramm zu verhandeln", wie es heißt. Die Arbeitnehmervertreter kritisieren, dass es Springer nur um Jobabbau gehe und kein überzeugendes Konzept für die Zukunft der "Welt" vorgelegt worden sei.
Erst im Jahr 2028 trifft Freie die Pflicht, E-Rechnungen auszustellen. Dennoch herrscht derzeit viel Unsicherheit. Der DJV informiert seine Mitglieder umfangreich: "Tipps für Freie" zum Thema sind im Mitgliederbereich von djv.de unter "Freien.info PLUS" abrufbar, das gilt auch für die Aufzeichnung und Unterlagen der am 12. Dezember durchgeführten Onlineveranstaltung. Bereits am 3. und am 10. Januar 2025 gibt es online die nächsten Veranstaltungen, sie finden im "DJV-Café" im passwortgeschützten Mitgliederbereich von djv.de statt.
Der DJV trauert um Inge Bernou. Die Mitarbeiterin der Bonner DJV-Geschäftsstelle starb am 15. Dezember nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren. Inge Bernou war seit 2003 für den DJV tätig.
Sabine Bachert Mertz von Quirnheim, DJV-Ehrenmitglied und 20 Jahre lang Vorsitzende des DJV-Sachsen, ist am 17. Dezember im Alter von 77 Jahren gestorben. Die frühere Redakteurin der Sächsischen Zeitung hatte maßgeblichen Anteil am Aufbau des DJV in Sachsen.
Tina Groll, Vorsitzende der dju, hat ihr Amt nach sechs Jahren an ihre bisherigen Stellvertreter Lars Hansen und Peter Freitag übergeben.
Simon Ribnitzky, Chefredakteur des Magazins Reisemobil International, wechselt in gleicher Funktion zum Fachmagazin Caravaning. Diana Schardt, langjährige Kommunkationschefin von ProSieben Sat.1, heuert am 1. Februar 2025 als Unternehmenssprecherin beim Bayerischen Rundfunk an. Dort folgt sie auf Markus Huber, der als Geschäftsführer zum Bayerischen Bankenverband gewechselt ist.
Thomas Fricker, seit mehr als acht Jahren Chefredakteur der Badischen Zeitung, scheidet zum Jahresende aus.
Mary Abdelaziz-Ditzow, Ressortleiterin bei ntv, wechselt als Chefredakteurin zum Startup Finanzfluss.
Benjamin Haller, regionaler Multimediachef der dpa in Hamburg, wird am 1. April 2025 Leiter des dpa-Landesbüros Nord und Nachfolger von Hans-Jürgen Ehlers, der in den Ruhestand geht.
Laura Ihme, Redaktionsvize bei der Rheinischen Post in Krefeld, steigt zur Leitenden Regionalredakteurin auf. Sie folgt auf Jens Voss, der in den Ruhestand geht.
Anna Ringle, Medienkorrespondentin der Deutschen Presse-Agentur, wird am 1. Juli 2025 Redaktionsleiterin des dpa-Büros Washington. Sie löst dann Christiane Jacke ab, die neue Aufgaben innerhalb der Agentur übernehmen soll.
Zitat der Woche
"Heute gibt es Meinungen, die sich als Fakten tarnen. Und es gibt Fakten, die in Wahrheit Meinungen sind", polemisiert Media-Pioneer-Gründer Gabor Steingart mal wieder gegen die Journalistenkollegen.
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