Der Deutsche Journalisten-Verband hat in einem offenen Brief den ARD-Vorsitzenden und hr-Intendanten Florian Hager, den ZDF-Intendanten Dr. Norbert Himmler und den Intendanten des Deutschlandradios Stefan Raue aufgefordert, den Umgang ihrer Anstalt mit KI-Training zu hinterfragen. Hintergrund ist eine vorausgegangene Anfrage des DJV an die Anstalten zum Umgang mit KI-Training und ihre Antwort, keinen Anlass für die Erklärung eines Nutzungsvorbehalts nach § 44b Abs. 3 UrhG für ihre Inhalte zu sehen.
Nach neun Verhandlungsrunden hat sich der Deutsche Journalisten-Verband mit der Deutschen Welle (DW) auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Das Ergebnis: Knapp 6% höhere Gehälter und Honorare, eine Einmalzahlung und ein verbesserter Schutz für arbeitnehmerähnliche Freie vor willkürlichen oder diskriminierenden Beendigungen ihrer Arbeitsverhältnisse. DJV-Verhandlungsführerin Hanna Möllers zieht eine positive Bilanz: „Die Hartnäckigkeit in den Verhandlungen hat sich ausgezahlt. Dieser Abschluss ist besonders im Hinblick auf den Bestandsschutz für arbeitnehmerähnliche Freie ein Meilenstein."
Die dritte Verhandlungsrunde zwischen dem Deutschen Journalisten-Verband, der dju in ver.di sowie dem Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger hat in dieser Woche in Düsseldorf trotz intensiver Gespräche keine Annäherung gebracht. DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck kritisiert: „In einer Zeit anhaltend hoher wirtschaftlicher Belastungen auch noch weitere Forderungen nach strukturellen Eingriffen in den Tarifvertrag zu stellen, lässt das Bewusstsein über die schwierige Situation der Kolleginnen und Kollegen vermissen. Es würdigt in keiner Weise die hervorragende Arbeit, die tagtäglich in den Redaktionen unter schwierigen Bedingungen geleistet wird“, so Wienzeck.
Welche Forderungen die Freien auf europäischer Ebene erheben, findet sich jetzt in einer Erklärung der Europäischen Journalisten-Föderation. Auf einer Tagung in Frankreich wurden zahlreiche Punkte aufgelistet, darunter das Recht auf angemessene Vergütung und das Recht auf Verhandlungen über ihre Arbeitsbedingungen. Ziel des Projektes ist, mit der Erklärung in der Hand das Gespräch mit Abgeordneten des EU-Parlaments zu suchen und für Initiativen zur Verbesserung der Situation der Freien zu kämpfen.
Laut einer kürzlich veröffentlichten PISA-Studie zum Umgang von 15-jährigen Schülerinnen und Schülern in Deutschland mit Informationen aus dem Internet haben nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) angegeben, die Qualität der gefundenen Informationen nicht einschätzen zu können. Jeder dritte teilt Informationen in sozialen Netzwerken, ohne sie zuvor auf Plausibilität zu prüfen. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster warnt: „Wenn die Bürgerinnen und Bürger Desinformation nicht erkennen, ist das fatal für unsere Demokratie.“
Der DJV Berlin – JVBB fordert, mit dem geplanten Stellenabbau beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) in der Führungsetage anzufangen. Damit reagierte er auf die Ankündigung der rbb-Intendantin, Ulrike Demmer, noch in diesem Jahr rund 250 Vollzeitstellen zu streichen. „Bei aller Notwendigkeit, die katastrophalen Finanzen des rbb in den Griff zu bekommen, kann es nicht sein, dass einmal mehr diejenigen die Leidtragenden sind, die für diese Krise nicht die geringste Verantwortung tragen“, so Steffen Grimberg, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes in Berlin und Brandenburg.
v.l.n.r.: Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, Gewinnerin Nina Gessner, Vorsitzende des DJV Nord Marina Friedt, Foto: Florian Büh
Für mehrere aufwändige Reportagen wurde Nina Gessner, Redakteurin der Hamburger Morgenpost, am 25. Januar im Rahmen des 74. Hamburger Presseballs mit dem Erich-Klabunde-Preis ausgezeichnet. Übergeben wurde der Preis von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher. Mit dem Preis zeichnet der DJV Nord seit vielen Jahren sozial engagierten Journalismus aus.
v.l.n.r.: Rieke Lückel, Corinna Below, Gunda Meyer, Dennis Betzold, Frank Behling, Foto: Julia Petersen
„Was macht den Reiz Schleswig-Holsteins aus und warum sind die Menschen hier so glücklich?“, lautete das Motto der Ausschreibung des Schleswig-Holsteinischen Journalistenpreises. Der Preis wurde von der Stiftung des Kieler Presse-Klubs sowie dem Deutschen Journalisten-Verband Nord ausgelobt. Der erste Preis ging an das Autorenteam Gunda Meyer, Dennis Betzholz und Frank Behling.
Erneuter Spendenaufruf: Bitte um Unterstützung des ukrainischen Journalismus
Foto: Pavlovska Yevheniia/Shutterstock
Der Deutsche Journalisten-Verband bittet erneut um Spenden für Journalistinnen und Journalisten an lokalen Frontzeitungen in der Ukraine. Anlass ist das plötzliche Aussetzen der Unterstützung durch US-Präsident Donald Trump. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster erklärt: „Trumps abrupter Zahlungsstopp bringt den unabhängigen Journalismus in der Ukraine in existenzielle Schwierigkeiten. Mit unserem erneuten Spendenaufruf möchten wir ein deutliches Signal an unsere ukrainischen Kolleginnen und Kollegen senden, dass wir hinter ihnen stehen.“
Neben dem aktiven Einsatz für den Journalismus, für die Pressefreiheit, für die faire Bezahlung von festangestellten und freien Journalist:innen bieten wir unseren Mitgliedern exklusive Services an: Berufsrechtsschutz, Presseausweis, Angebote und Dienstleistungen in unserem DJV-Shop und vieles mehr.
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