Der DJV hat im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) zwischen Montag und Mittwoch zum Warnstreik aufgerufen. Bestreikt wurden u.a. die Süddeutsche Zeitung, die Stuttgarter Zeitung sowie die Kieler Nachrichten. In Bayern wurden rund 500 Streikende gezählt, in Baden-Württemberg wurde eine Kollegin, die zum ersten Mal gestreikt hat, mit lautem Applaus gefeiert und in Lübeck haben sich wiederum Streikende vor dem berühmten Holsten Tor versammelt. „Der BDZV hält an seiner Forderung fest, die tariflichen Rahmenbedingungen massiv zu verschlechtern. Wir werden also weiter entschlossen kämpfen müssen“, erklärt DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck nach der 4. Verhandlungsrunde am Donnerstag. „Ohne weitere Streiks werden wir Gehaltseinbußen nicht verhindern können.“
DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster zeigt sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen in den USA besorgt: "Die Abschaltung von Voice of America durch die US-Bundesregierung wäre ein schwerer Schlag für den freiheitlichen Journalismus. Die Stimme von VOA würde in Zukunft fehlen und diese Lücke müsste geschlossen werden.“ Er vermutet, dass wir uns in den kommenden Wochen und Monaten auf ähnliche Äußerungen von Donald Trump einstellen müssten. Sein Fazit: „Das sind keine guten Zeiten für die Medien in den USA. Es gilt jetzt verstärkt die Pressefreiheit zu verteidigen und sich solidarisch mit US-Medien zu zeigen.“
Der DJV begrüßt die von der Otto Brenner Stiftung veröffentlichte Studie zum Thema SLAPPs. Sie thematisiert die aktuelle Rechtslage, aber auch Folgen. SLAPPs (Strategic Lawsuits Against Public Participation)sind rechtsmissbräuchliche juristische Verfahren, mit denen Journalistinnen und Journalisten mundtot gemacht werden sollen. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster erklärt: „Es kann nicht sein, dass mit Hilfe von strategischen Klagen Journalistinnen und Journalisten an ihrer Arbeit gehindert werden. SLAPPS sind ein klarer Angriff auf die freie Presse und auf Menschen, die dabei finanziell und emotional zermürbt werden.“
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Gesetzgeber auf, den Paragraf 353d des Strafgesetzbuches abzuschaffen. Hintergrund ist ein Urteil des Hamburger Landgerichts von dieser Woche: Der Journalist Carsten Janz muss eine Geldstrafe zahlen, weil er aus einem Gerichtsbeschluss zitiert hat. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster sieht den Gesetzgeber in der Pflicht: „Die Entscheidung des Hamburger Landgerichts von gestern zeigt wieder einmal, dass der Paragraf veraltet ist und dringend abgeschafft werden muss. Der Gesetzgeber muss endlich aktiv werden.“
Der Bayerische Journalisten-Verband schreibt zum 11. Mal seinen bundesweiten Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit aus. Dieser wird in den Kategorien Audio/Hörfunk, Video/TV und Text/Multimedia vergeben, außerdem gibt es den Sonderpreis "Junger Journalismus". Ausgezeichnet werden Beiträge, die sich herausragend mit dem Wert der Pressefreiheit für eine freie demokratische Gesellschaft auseinandersetzen. Die Sieger erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Eine Mitgliedschaft im BJV/DJV ist keine Teilnahmevoraussetzung. Einsendeschluss ist am Montag, 14. April 2025.
freiraum - Mental Health Stammtisch mit Jana Rick als Gast
Grafik: Moritz Röber
Unter Druck? Ausgelaugt? Angefeindet? Oder einfach das Bedürfnis, mit Menschen zu reden, denen es ähnlich geht? Einmal im Monat öffnen wir für eine Stunde einen kleinen Safe Space, in dem wir uns austauschen können. Über alles, was uns gerade bewegt. Mit Menschen, die in der gleichen Branche arbeiten und wissen, wovon wir sprechen. Diesmal zu Gast ist Jana Rick, Kommunikationswissenschaftlerin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie hat dort vergangenes Jahr am Lehrstuhl für Journalismusforschung promoviert. Der nächste Stammtisch findet am 7. April statt.
Der ehemalige RBB-Chefredakteur David Biesinger erhält nach einem Bericht von Business Insider einen neuen Job: beim RBB soll er als Hauptabteilungsleiter Programmressourcen fungieren.
Die Chefredaktion der Badischen Zeitung wird neu besetzt: Carolin Buchheim und Stephan Schröter teilen sich die Aufgabe ab 1. April und folgen auf Thomas Fricker.
Die Bauer Media Group holt Felix Disselhoff und Felix Horstmann an Bord. Disselhoff wird sich um die Weiterentwicklung digitaler Geschäftsmodelle, Horstmann um die Planung und Steuerung digitaler Inhalte kümmern.
Zitat der Woche
"Die Position des BDZV wird von den Redakteurinnen und Redakteuren als Missachtung ihrer Arbeit und als eine Abwertung des Journalismus begriffen.“
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