170 Seiten ist er stark, behandelt wird das Dokument wie eine geheime Verschlusssache: der Untersuchungsbericht zur Beschaffung der Coronamasken durch das Bundesgesundheitsministerium. Seit Januar liegt das Papier vor, doch Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) weigert sich bislang, den Bericht öffentlich zu machen. "Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, die Hintergründe der milliardenschweren Maskendeals, für die Steuergelder aufgewendet wurden, zu erfahren", sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. "Mit ihrer Geheimhaltung erweckt Ministerin Warken den Eindruck, ihren Parteifreund Jens Spahn schützen zu wollen."
Geht es nach dem Management der Band Guns N'Roses, werden bei den Konzerten in München und Düsseldorf keine Pressefotografen anwesend sein. Denn Akkreditierungen werden nicht vorgenommen. Auf Nachfrage des Bayerischen Journalisten-Verbands erklärte Livenation, der Veranstalter des Guns N’Roses-Konzerts in München, die Presserichtlinien würden ausschließlich vom Management der Band festgelegt. Wenn es bei dem Fotoverbot bleibt, sollten Medien auf die Berichterstattung verzichten.
Nach achtstündigen Verhandlungen kam am 12. Juni ein Tarifabschluss für die Zeitschriftenredakteure zustande. Der DJV einigte sich mit dem Verlegerverband MVFP auf 160 Euro mehr ab 1. Juli 2025. Am 1. Juli 2026 gibt es eine weitere Erhöhung von 2,8 Prozent und am 1. Juli 2027 steigen die Gehälter noch einmal um 1,8 Prozent. In der Summe macht das durchschnittlich acht Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 30. September 2027.
Noch in diesem Jahr will die Funke Mediengruppe einen gemeinsamen virtuellen Desk schaffen, der die Produktion lokaler, regionaler und überregionaler Printseiten sowie die Produktion der E-Paper-Ausgaben aller 12 Tageszeitungsmarken übernehmen soll. Dort sollen täglich über 1.000 Seiten produziert werden. Dadurch werden rund 70 Arbeitsplätze überflüssig, wie das Unternehmen mitteilt. Für einen Teil der Betroffenen sollen Alternativjobs im Unternehmen gesucht werden.
Zwei Tage lang hat das Bundesverwaltungsgericht über das Verbot des rechtsextremen Magazins "Compact" beraten. Die damalige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte die Publikation des Verlegers Jürgen Elsässer am 16. Juli 2024 verboten und als "zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene" bezeichnet. Ein Eilantrag stoppte die Vollziehbarkeit der Verbotsverfügung. Jetzt wurde in der Hauptsache verhandelt. Aus Sicht des DJV kommt der Entscheidung eine grundsätzliche Bedeutung für die Pressefreiheit zu. Das Urteil soll am 24. Juni verkündet werden.
Vielfalt, Pressefreiheit, Demokratie. Für diese Grundwerte steht der DJV - zu besichtigen bei den Paraden zum diesjährigen Christopher Street Day. Mitglieder, Freunde sowie alle solidarischen Medienleute sind herzlich eingeladen, auf dem CSD-Wagen des DJV bzw. mit den Fußgruppen für mehr Diversität zu demonstrieren. An folgenden Paraden nimmt der DJV mit seinem Wagen teil: in München (28. Juni), Köln (6. Juli) und Stuttgart (26. Juli) sowie als Fußgruppe in Hamburg (2. August). Anfragen und Anmeldungen bitte per E-Mail an agu@djv.de. mehr
Personalien
Carlo von Tiedemann, seit 1971 als Moderator für den NDR tätig, starb im Alter von 81 Jahren.
Matthias Koch, früherer Chefredakteur der Hannoverschen Allgemeinen, ist im Alter von 63 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.
Daniel Schnettler, CEO-Kommunikator bei der Commerzbank, arbeitet jetzt als Ressortleiter Unternehmen und Kapitalmarkt bei der Börsen-Zeitung. Vorgängerin Heidi Rohde bleibt stellvertretende Chefredakteurin. Thomas Zeller, Vize-Chefredakteur bei der Mediengruppe Oberfranken, rückt zum Chefredakteur des Fränkischen Tags, des Coburger Tageblatts, der Bayerischen Rundschau und der Saalezeitung auf.
Kathrin Werner, Teamleiterin "Welt und Wirtschaft" im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, wechselt am 1. Oktober als Redakteurin ins Wirtschaftsressort des Spiegel.
Zitat der Woche
"Es gab nie eine wirklich persönliche Freundschaft, aber es gab ein großes Näheverhältnis", beschrieb Springer-CEO Mathias Döpfner sein Verhältnis zum Ex-BILD-Chefredakteur Julian Reichelt.
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V.i.S.d.P.: Mika Beuster
Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.)
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