Für die Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen gibt es noch immer kein Ergebnis bei den Gehaltstarifverhandlungen. Der Grund: Der Verlegerverband BDZV hat bei den Verhandlungen am Montag in Berlin erklärt, aufgrund der ablehnenden Haltung der Gewerkschaften gegenüber den noch offenen strukturellen Gegenforderungen nicht mehr an dem erarbeiteten Lösungsmodell festhalten zu wollen. DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck: „Dieser Rückschritt ist ebenso überraschend wie enttäuschend. Unsere Mitglieder in den Redaktionen haben Besseres verdient.“ Der DJV hat sich kompromissbereit gezeigt und wird darauf eine passende Antwort finden.
Der DJV sieht in der Aufhebung des Compact-Verbots durch das Bundesverwaltungsgericht von Dienstag eine Bekräftigung des hohen Stellenwerts der Meinungs- und Pressefreiheit. Das Gericht hatte zuvor das vom Bundesinnenministerium im Sommer 2024 ausgesprochene Vereinsverbot gegen die Compact Magazin GmbH endgültig aufgehoben. „Die Gerichtsentscheidung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Compact in vielen Artikeln rechtsextreme und menschenfeindliche Inhalte verbreitet, die mit den journalistischen Standards nichts am Hut haben“, sagt der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. Dagegen vorzugehen sei richtig und wichtig, aber ein Verbot müsse das letzte Mittel sein.
Der DJV fordert ein konsequentes Vorgehen gegen gezielte Versuche der Einschüchterung aus der rechtsextremen Ecke. Anlass ist eine Grafik der Neonazi-Gruppe „Deutsche Jugend voran“ auf deren Instagram-Kanälen, die die Fotos von 35 Journalistinnen und Journalisten zeigen. Dabei handelt es sich um Reporter, die über einen Aufmarsch von Rechtsextremisten in Berlin-Marzahn am vergangenen Wochenende berichtet hatten. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster kritisiert: „Das ist ein klarer Einschüchterungsversuch, der sich gegen Journalistinnen und Journalisten richtet.“ Er ruft die berichterstattenden Medien dazu auf, die Neonazi-Gruppe "Deutsche Jugend voran" nicht mit dem Kürzel DJV zu versehen.
Bremer Fotopreis 2024: Mit einem Double an die Spitze
Foto: Hauke-Christian Dittrich
Am Donnerstagabend verlieh der DJV Landesverband Bremen als Initiator des Wettbewerbs in der Bremischen Bürgerschaft den „Bremer Fotopreis 2024“. Ein zerschossener ukrainischer Rettungswagen steht auf dem Marktplatz und vor dem historischen Rathaus: Dieses Motiv, das immer noch eine traurige Realität widerspiegelt, ist das „Pressefoto des Jahres 2024“ - fotografiert von Hauke-Christian Dittrich. Zudem entschied der Fotograf auch die Kategorie Wirtschaft für sich. Damit ist dem Fotografen aus Oldenburg ein echtes Double gelungen, für das er in der Bremischen Bürgerschaft jetzt ausgezeichnet wurde. Noch bis zum 15. August sind die Bilder dort für die Öffentlichkeit zu sehen, die als die besten prämiert wurden.
Das Bewusstsein der Männer auf ihre Gesundheit zu erhöhen ist eine der zentralen Aufgaben der Arztfachgesellschaft Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG). Mit dem Medienpreis soll die Bedeutung hervorragender medizinjournalistischer Berichterstattung zum Thema Männergesundheit herausgestellt und gleichzeitig gefördert werden. Der „Medienpreis 2025 Männergesundheit“, der mit 5.000 Euro Preisgeld dotiert ist, zeichnet herausragende medizinjournalistische Veröffentlichungen eines Jahres aus, die ausschließlich im Publikumssektor in Print- und Onlinemedien veröffentlicht wurden.
Am 23. Juni fand unter der Überschrift „#Honorarrevolution jetzt - Honorare in Zeiten zunehmender Medienkonzentration“ eine Online-Konferenz statt, bei der diskutiert wurde, wie Freie gegenüber unfairen Vertragsbedingungen zu ihrem Recht kommen können. Einleitendes Thema war die Medienkonzentration und deren Auswirkungen auf freie Journalistinnen und Journalisten. Im DJV-Intranet sind Aufzeichnungen und Unterlagen zu finden (unter freien.info PLUS).
"Das Grundgesetz garantiert auch den Feinden der Freiheit die Meinungs- und Pressefreiheit", hatte der Vorsitzende Richter Ingo Kraft in der mündlichen Verkündung gesagt und damit eindeutig die Macher von Compact, also vor allem auch Jürgen Elsässer, gemeint.
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