Der DJV hat den Bundesgesetzgeber zu einer Reform des Kartellrechts aufgefordert. Anlass ist die am 30. Juni bekannt gegebene Entscheidung des Bundeskartellamts für den Verkauf der SWMH-Regionalzeitungen an die Neue Pressegesellschaft. Maßgeblich dafür war die Anhebung der Bagatellschwelle bei der letzten Reform des Kartellrechts gewesen. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster sieht "das hohe Gut der Medienvielfalt" in Gefahr: "Die Konzentration von Zeitungstiteln in einer Hand bedeutet nie etwas Gutes. Nicht für journalistische Arbeitsplätze und nicht für die Meinungsvielfalt in der Gesellschaft."
Noch bis Mitternacht dauert der Warnstreik in den Zeitungsredaktionen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Schleswig-Holstein, zu dem der DJV am 3. Juli aufgerufen hat. Grund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen für die Zeitungsjournalistinnen und -journalisten. Der Verlegerverband BDZV hatte am 23. Juni ein früheres Tarifangebot zurückgezogen und einen "Neustart" der Verhandlungen gefordert. DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck: "Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich nicht ernst genommen." Die Tarifverhandlungen werden am 18. Juli in Hamburg fortgesetzt.
Die russische Regierung hat den deutschen Botschafter in Moskau einbestellt und mit der Ausweisung deutscher Journalisten aus Russland gedroht. Um wie viele Korrespondentinnen und Korrespondenten von welchen Medien es sich dabei handeln soll, ist nicht bekannt. Als Anlass wurde der Fall eines russischen Journalisten in Berlin angeführt, dessen Aufenthaltspapiere nicht verlängert worden sein sollen. Der DJV hat sich gegen die Drohgebärden ausgesprochen und deutsche Journalisten in Russland vor Schikanen des Regimes gewarnt.
An diesem Sonntag ist es so weit: Rund 50 Kolleginnen und Kollegen haben sich für die Teilnahme an der Christopher Street Day-Parade in Köln angemeldet. Gemeinsam mit dem DJV NRW wollen die Teilnehmenden ein starkes Zeichen für Vielfalt, Pressefreiheit und Demokratie setzen – und gemeinsam durch Köln ziehen.
Zum zweiten Mal nahm der Bayerische Journalisten-Verband mit einem eigenen Wagen und einer Fußgruppe an der CSD-Parade durch die Münchener Innenstadt teil. Passend zum diesjährigen Motto "Liberté, Diversité, Queerité" der queeren Großveranstaltung mit 250.000 Menschen zeigte der BJV Flagge für Vielfalt, Pressefreiheit und Demokratie. "Die Passanten auf der Straße zeigten deutlich, wie sehr sie sich über unsere Solidarität freuen", berichtet BJV-Vorstand Christian Schäfer-Koch, auch Vorsitzender des DJV-Fachausschusses Chancengleichheit und Diversity.
Die Verwertungsgesellschaft Wort hat Zahlen über die erste Ausschüttungstranche 2025 veröffentlicht. Die Hauptausschüttung erfolgte am 27. Juni. Insgesamt wurden fast 79,8 Millionen Euro an rund 123.400 Wahrnehmungsberechtigte ausgezahlt, darunter über 120.900 Urheber und 2.454 Verlage.
"Mit unserem Newsletter-Tool habt ihr ein Mittel in der Hand, mit dem ihr eure Leser:innen in zahlende Unterstützer:innen konvertieren könnt." Mit solchen Worten versuchte Sebastian Esser von der Finanzierungsplattform Steady für sein Angebot zu werben. Am 27. Juni waren im Gebäude der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen in der hochstylischen Umgebung des Düsseldorfer Medienhafens zahlreichende Medien- und Kulturschaffende zusammengekommen.
Norbert Lehmann, Sportmoderator beim ZDF, hat sich am 30. Juni nach 40 Jahren bei dem Mainzer Sender in den Ruhestand verabschiedet. Uwe Vorkötter, nach Jahrzehnten als Chefredakteur mehrerer Zeitungen zuletzt Herausgeber des Branchenblatts Horizont, hat diese Tätigkeit jetzt im Alter von 71 Jahren aufgegeben.
Jonathan Sachse, Leiter von Correctiv lokal, verlässt die Rechercheplattform zum Quartalsende, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.
Julia Lorenz, stellvertretende Ressortleiterin des politischen Feuilletons bei der Zeit, rückt zur Co-Ressortleiterin neben Georg Löwisch auf.
Jakob von Lindern, Journalist bei der Zeit, arbeitet jetzt neben Lisa Hegemann als Ressortleiter Digitales bei dem Blatt.
Florian Zinnecker, Leiter des Hamburg-Ressorts der Zeit, wird zusätzlich Koordinator der Zeit-Länderausgaben.
Andreas Marx, Redakteur der Zeitschrift Absatzwirtschaft, ist jetzt Chefredakteur und Nachfolger von Christa Catharina Müller, die ausgeschieden ist.
Christian Meier, Medienredakteur bei der Welt, verlässt das Blatt nach 10 Jahren mit unbekanntem Ziel.
Zitat der Woche
"Einmal mehr zeigt sich, dass dem Bundeskartellamt beim Erwerb von Zeitungen trotz offensichtlicher Wettbewerbsbedenken nach heutiger Rechtslage oft die Hände gebunden sind", kritisiert Kartellamts-Chef Andreas Mundt die Entscheidung zur SWMH-Aufspaltung.
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V.i.S.d.P.: Mika Beuster
Redaktion: Hendrik Zörner (verantw.)
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