Die Tage vor der achten Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften DJV und Verdi und dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger BDZV waren geprägt von zahlreichen Warnstreiks. Hintergrund: Die Verleger hatten völlig überraschend einen Neustart der Verhandlungen ins Gespräch gebracht. Als Antwort darauf waren mehrtägige Warnstreiks von Baden-Württemberg bis in den Norden zu verzeichnen, an denen sich Hunderte Journalistinnen und Journalisten beteiligten. Zahlreiche Zeitungen konnten aufgrund der Streiks nicht erscheinen.
DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster in Stuttgart. Foto: Gregor Schwarz
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Zeitungsverleger zu einem Ruck in den festgefahrenen Tarifverhandlungen auf. Nach monatelangen Verhandlungen ist ein fairer Tarifabschluss überfällig. Anlass ist die am heutigen Freitag in Hamburg stattfindende Verhandlungsrunde zwischen DJV und Verdi und dem BDZV. Der DJV ist zu einem Tarifabschluss bereit, der einen echten Einkommenszuwachs für die Zeitungsjournalisten zum Inhalt hat. DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck zeigt sich entschlossen: „Das ist angesichts der Teuerungsrate notwendig und bedeutet Wertschätzung der journalistischen Arbeit.“ Der DJV fordert für die Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen 10,5 Prozent mehr Gehalt bzw. Honorar.
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Bundesgesetzgeber auf, das Haftungsprivileg für große Social Media-Plattformen zu streichen. Der DJV unterstützt damit den Vorstoß der Initiative für einen handlungsfähigen Staat, die sich in ihrem gerade vorgestellten Bericht für „die Beseitigung der Haftungsfreistellung sozialer Medien für die von ihnen transportierten Inhalte“ ausspricht. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster: „Es muss endlich gleiches Recht für alle gelten.“ Jede Tageszeitung hafte für ihre Inhalte, auch für die der veröffentlichten Leserbriefe. Je größer die Marktmacht der Social Media-Giganten werde und je mehr Werbegelder dahin statt in klassische Medien flössen, desto stärker gerate der Journalismus ins Hintertreffen.
Beim DJV Nord können ab jetzt Bewerbungen für den Erich-Klabunde-Preis 2026 eingereicht werden. Er zeichnet sozialkritisch bzw. -politisch herausragende journalistische Arbeiten aus, die einen besonderen Bezug zu Hamburg haben und in den letzten zwei Jahren vor Ausschreibungsbeginn am 15. Juli 2025 veröffentlicht worden sind. Bewertet werden Reportagen, Serien und Hintergrundberichte als Text und/oder Bild. Die Arbeiten müssen bis spätestens Dienstag, 30. September 2025 in der Geschäftsstelle des DJV Nord eingehen. Der Journalistenpreis ist mit 2.500 Euro dotiert.
Ute Korinth vom DJV-Bundesvorstand hat einen Workshop zum Thema „Stärkung der Medienresilienz von Journalistinnen“ für 18 Journalistinnen aus Mali, Tschad, Senegal, Cote d’Ivoire, Niger, Burundi, Kamerun, Burkina-Faso, Benin, Guinea, DR Kongo und Togo gegeben. Anlass war ein Besucherprogramm des Goethe-Instituts. Nicht selten riskieren die Frauen ihr Leben oder nehmen zumindest eine Gefängnisstrafe in Kauf, weil sie ihren Beruf ausüben. Sie stehen immens unter Druck und konnten ihre bewegenden Geschichten im Workshop teilen und kleine Übungen und Methoden lernen, die in herausfordernden Situationen unterstützen können.
Das "ADAC Reisemagazin" bekommt eine neue Chefredakteurin:Franziska Bruchhagen.
Dominik Stawski wird neuer Leiter der Henri-Nannen-Schule. Christoph Kucklick gibt seinen Posten ab.
Es gibt eine Veränderung bei der Fuldaer Zeitung: Bernd Loskant und Tobias Farnung übernehmen die Chefredaktion .
Zitat der Woche
Die Landespressekonferenz Hamburg (LPK) wird von dem Unternehmer Eugen Block gesponsert. Wegen des Prozesses um mutmaßliche Kindesentführung, in den seine Familie verwickelt ist, ist das heikel.
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V.i.S.d.P.: Mika Beuster
Redaktion: Gina Schad (verantw.)
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